Auf den Leim gegangen
Warum Klebefallen im Garten eine Gefahr für viele Tiere sind



Haussperling (Männchen) - Foto: Kathy Büscher
Insektensommer in unseren Gärten, überall summt und brummt es. Doch nicht jeder surrende Gast ist gern gesehen. Gerade auf Kirschfruchtfliegen im Garten oder Mücken auf dem Balkon würden auch viele Naturfreunde gerne verzichten. Mit verschiedenen Hilfsmitteln setzt sie sich gegen die Störer zu Wehr. Beliebt sind dabei Gelbfallen und kleine Gelbsticker aus Spezialleim, die oft als ökologische Form der Insektenbekämpfung gepriesen werden. Dabei stellen diese gerade im Außenbereich eine große Gefahr für eine Vielzahl von Wildtiere dar.
So bleiben beispielsweise nützliche Insekten wie Bienen an den Gelbstickern hängen. Angelockt von den zappelnden Insekten, verfangen sich sogar Vögel in den klebrigen Fallen – oft mit schlimmen Folgen. Flugunfähig und verklebt, können sich Tiere nicht selbst retten.
Findet man einen derart gefangenen Gartenbewohner, gilt es schnell zu sein und den Vogel vorerst grob freizuschneiden. Die Reste der Klebefallen sollten dann von einem Tierarzt entfernt werden, da unsachgemäßen Versuche zu ausgerissenen Federn und Hautverletzungen führen können. Jedoch erliegen auch bei rechtzeitiger und fachkundiger Behandlung viele Vögel ihren Verletzungen oder müssen eingeschläfert werden.
Damit es nicht so weit kommt, sollten Vogelfreunde und -freundinnen in ihren Gärten auf Gelbfallen verzichten. Wer Schädlinge im eigenen Grün trotzdem vergrämen möchte, sollte deshalb auf Nützlinge setzen.
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