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Wer ist Crex Crex?

Steckbrief Wachtelkönig

Crex Crex hat viele Namen: Wachtelkönig, Wiesenschnarrer oder auch Grasrätscher sind nur einige. Man bekommt die nur 25 Zentimeter kleine Ralle nur selten zu Gesicht. Denn das Reich des Wachtelkönigs sind die hohen Vegetationen.

Balzender Wachtelkönig - Foto: NABU Hamburg/Krzysztof Wesolowski

Balzender Wachtelkönig - Foto: NABU Hamburg/Krzysztof Wesolowski


Name und Verwandtschaft

Huhn oder Ralle?

Anders als der Name uns glauben machen will, zählt der Wachtelkönig keineswegs zu den Hühnervögeln, sondern zur Familie der Rallen (Rallidae) innerhalb der Ordnung Kranichvögel (Gruiformes). Damit zählen die Wasserralle (Rallus aquaticus) oder die Blessralle (Fulica atra) zu den engeren Verwandten der Art.

Der deutsche Name ist darauf zurückzuführen, dass man früher glaubte, eine Gruppe ziehender Wachteln würde stets von einem Wachtelkönig angeführt oder geleitet. Genährt wurde dieser Aberglaube sicher von dem Sachverhalt, dass beide Arten tatsächlich häufiger gemeinsam ziehend beobachtet werden können. Für den Wachtelkönig existieren allein in Deutschland zahlreiche regionale Bezeichnungen, von denen „Wiesenknarrer“ oder „Grasrätscher“ durchaus zutreffend sind. Dass diese Namen heute kaum noch jemand kennt, ist ein Indiz für sein im Vergleich zu früher deutlich selteneres Auftreten.


Feldkennzeichen

Besondere Merkmale: keine

Man bekommt einen Wachtelkönig höchst selten zu Gesicht, da er fast stets in hoher Vegetation verborgen ist. Mit 25 Zentimetern Körperlänge ist er etwa so groß wie eine Amsel, mit durchschnittlich 150 Gramm Körpermasse aber etwas schwerer als diese. Seine kräftigen Beine und langen Zehen verraten, dass er gut zu Fuß unterwegs ist und dabei auch sumpfiges Gelände aufsucht. Mit seinem schlanken Körper und dem oberseits gelblich-braunen, dunkel gefleckten Gefieder ist er sicher keine ausgesprochene „Schönheit“ in der Vogelwelt, in der bodennahen Vegetation dafür aber perfekt getarnt. Die Unterseite ist heller und im Brustbereich einfarbig blau-gräulich, die Flanken sind mit zimtfarbener Bänderung versehen.

Am Kopf ist ein gräulicher Überaugenstreif das einzige markante Zeichen, der Schnabel ist kurz und kräftig. Sieht man den Wachtelkönig einmal kurze Strecken niedrig über die Wiese fliegen, fallen die kastanienbraunen Flügel und die nach kurzer Flugstrecke bei der Landung herabhängenden Beine auf. Ein gutes Merkmal zur Altersbestimmung ist übrigens die Augenfarbe. Sie wechselt innerhalb von zwei Jahren von schwarz über grünlich zu gelblich-orange bis hin zu rot.


Die Stimme

Ein nächtlicher „Ruhestörer“

Das nächtliche „Klangerlebnis Natur“ wird nur noch an wenigen Standorten in Mitteleuropa vom Wachtelkönig bestimmt. Doch wer seine nächtlichen Rufkonzerte einmal erlebt hat, der weiß, dass etwas ganz Entscheidendes fehlt, wenn der Wachtelkönig im Hochsommer plötzlich wieder verstummt.

Mit dem lateinischen Namen „Crex crex“ ist der häufige und laute Doppelruf des Männchens, der auch mit „rerrp-rerrp, rerrp-rerrp, rerrp-rerrp...“ angegeben wird, gut beschrieben. Diesen Ruf äußern die aus dem afrikanischen Winterquartier eingetroffenen Männchen vor allem in der Dämmerung und nachts, um überfliegende Weibchen anzulocken. Dieser wird gereiht, und bei guten Bedingungen über 1000 m weit hörbar, minutenlang ununterbrochen vorgetragen. Da sich in geeigneten Feuchtgrünländern häufig Rufergruppen etablieren, legt sich über so manche Auenlandschaft im Frühsommer ein regelrechter Klangteppich aus Wachtelkönigrufen. Die Hauptrufaktivitäten werden hierbei zwischen Mitte Mai und Ende Juni entfaltet. Neben diesen Rufen existieren Paarungs-, Erregungs- und Kontaktrufe, die aber viel leiser vorgetragen werden. Nach erfolgreicher Verpaarung rufen Männchen kurzzeitig auch tagsüber. Außerhalb der Brutzeit sind die Vögel sehr schweigsam.


Vorkommen und Bestand

Ich bin ein Osteuropäer

Der Wachtelkönig besiedelt ein breites Band von Frankreich bis hin nach Westchina und das Baikalgebiet. Insgesamt wird der weltweite Bestand auf 2,5 Millionen rufende Männchen geschätzt, davon in Europa ca. 1,8 Millionen. Zu den am dichtesten besiedelten Ländern Europas zählen Rußland, Weißrußland und die Baltenrepubliken. In Mitteleuropa siedeln dagegen maximal 50.000 Paare, hiervon die meisten in Polen.

In Deutschland wird die Zahl rufender Männchen auf nur ca. 1.300-1.900 geschätzt, die sich vor allem in den norddeutschen Flusslandschaften und Niederungen konzentrieren. In vielen europäischen Ländern war zwischen 1970 und 1990 ein dramatischer Rückgang von teilweise mehr als 50 Prozent zu verzeichnen. Mittlerweile hat sich der Bestand auf geringerem Niveau stabilisiert, unterliegt aber großen arttypischen Schwankungen.


Zugwege und Überwinterung

Ab in den Süden

Crex crex zählt zu den Langstreckenziehern. Die Zugwege führen die Art, welche das Brutgebiet ab August/September verlässt, beispielsweise über die Türkei, den Nahen Osten und Ägypten in sein Überwinterungsgebiet nach Ost- bis Südostafrika. Aber auch im westlichen Afrika wurden schon überwinternde Wachtelkönige festgestellt. Das beweist, dass längst noch nicht alle Überwinterungsplätze bekannt sind. Der lange Zugweg von ca. 7.000 Kilometern ist auch ein Grund für seine späte Ankunft im mitteldeutschen Brutgebiet ab Anfang Mai.


Der Lebensraum

Er mag es feucht und kühl

Wachtelkönige besiedeln bei uns vorzugsweise das spät im Jahr genutzte Feuchtgrünland der Fluss- und Bachauen sowie Niederungslandschaften. Seltener werden sie auf Luzernefeldern, Weizenschlägen oder Brachen beobachtet. Höhere, nicht zu dichte Vegetation mit einzelnen niedrigen Büschen wird bevorzugt. Wichtig ist hierbei eine Mindesthöhe der krautigen Vegetation von 30 cm, Einzelgehölze oder Heckenstreifen werden toleriert. Auch Bergwiesen werden von der Art nicht verschmäht, im Gegenteil. Oftmals werden Grünländer in größerer Höhenlage aufgrund der sich weniger schnell entwickelnden Vegetation und dem hohen Feuchtegrad später als die Grünländer im Flachland gemäht. Dies ist ein Standortvorteil für den Wachtelkönig, der zur erfolgreichen Aufzucht seiner Jungvögel auf spät genutzte Wiesen angewiesen ist.


Brutverhalten

Rabenväter und flüchtende Jungvögel

Das Männchen lockt das Weibchen ab Anfang Mai mit seinen Rufen ins Revier und bietet mehrere Nestmulden zur Brut an. Bald darauf legt das Weibchen 7-12 Eier und bebrütet diese ca. drei Wochen. Die meist im Juni kurz nacheinander schlüpfenden, schwarzen Dunenjungen sind Nestflüchter und werden von dem Weibchen nur wenige Tage mit Futter versorgt. Bereits im Alter von zwei Wochen sind die Jungen weitgehend selbständig.

Das Männchen beteiligt sich am Brutgeschäft und der Jungenaufzucht nicht. Stattdessen besetzt es in dieser Zeit bereits ein neues Revier und versucht sich erneut zu verpaaren. Aufgrund der arttypischen „sukzessiven Polygamie“ können beide Geschlechter in einer Brutsaison mit verschiedenen Partnern verpaart gewesen sein. Die Nester von Nachgelegen und Zweitbruten können bis Anfang August gefunden werden, nichtflügge Junge treten somit auch bis in den September auf.


Nahrung

Was auf den Tisch kommt, wird gegessen

Die Nahrung nimmt der Wachtelkönig vor allem vom Boden auf oder wird teils springend von Pflanzen abgelesen. Hierbei ist er nicht besonders wählerisch. Tierische Kost ist Hauptteil der Nahrung, aber auch Samen, Getreidekörner und grüne Pflanzenteile werden aufgenommen.

Bevorzugt erbeutete Insekten sind Heuschrecken, Käfer, Ameisen, Libellen, Schnaken, Fliegen und Ohrwürmer. Aber auch Schnecken, Regenwürmer, kleine Frösche, Spinnen und Tausendfüßler werden nicht verschmäht.


Gefährdung der Art

Freund und Feind: der Mensch

Erst der Mensch bereitete dem Wachtelkönig in Mitteleuropa durch die Rodung der Wälder und die nachfolgende Bewirtschaftung von Wiesen den von ihm heute besiedelten Lebensraum. Ohne die regelmäßige Nutzung der Grünländer würden diese wieder verbuschen oder verfilzen und so als Brutplatz unbrauchbar.
Wie bei keiner anderen Art ist der Bruterfolg aber vom Zeitpunkt und der Intensität der Nutzung des Bruthabitats abhängig.

Frühzeitige Mahd oder kurze Nutzungsintervalle führen oft zum Totalausfall der Brut und häufig zum Verlust von Jung- und Altvögeln. Die frühere, traditionelle Nutzung von Auengrünland als spät genutzte Streuwiese spielt in der heutigen industriell geprägten Landwirtschaft kaum mehr eine Rolle. Zudem lässt das infolge Entwässerung zeitigere Trockenfallen vieler Feuchtwiesen artunverträgliche Mahdtermine ab Anfang Mai zu.

Doch selbst bei späteren Mahdterminen und der Nichtbeachtung weiterer Vorsichtsmaßnahmen werden die sich in der Vegetation versteckenden Wachtelkönige von Mähgeräten regelrecht zerhäckselt. Hinzu kommt, dass die Altvögel ab Juli ihr Gefieder mausern, bevor sie ab Ende August das Brutgebiet verlassen. Zur Zeit der Schwingenmauser sind sie daher vorübergehend flugunfähig und entsprechend anfällig gegenüber Mahdereignissen.



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Publikation

Schutzzonen für den Wachtelkönig-Nachwuchs PDF (5.8 MB)
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