Jetzt bloß keine Panik!
Tipps für den Umgang mit Bienen, Wespen und Hornissen


Sommerzeit ist Wespenzeit. Der Ärger ist vorprogrammiert, wenn auf dem Balkon- oder Gartentisch Obstkuchen, Saft und Eis stehen. Zu den Kaffeegästen gesellen sich dann auch Wespen, Bienen und Hummeln. Vielfach wird dann nach den hungrigen gelb-schwarzen Fliegern geschlagen. Nach wie vor halten viele Menschen Hornissen und Wespen für gefährlich. Die Liste der Vorurteile ist lang. Aufklärung ist auch heute noch dringend notwendig, denn kaum eine Tiergruppe ruft so heftige Reaktionen hervor wie diese unter dem wissenschaftlichen Begriff Hautflügler zusammengefassten Insekten. Die Tatsache, dass nur wenige Menschen mit der Lebensweise von Wespen oder Hornissen vertraut sind, hat zur Bildung von Mythen und Vorurteilen beigetragen.
Durch eine bessere Einschätzung zum Teil bekannter Situationen können selbst Hornissen und Menschen friedliche Nachbarn werden. So ist es im Sommer ratsam, süße Nahrungsmittel im Freien abzudecken und Limonaden mit Strohhalm zu trinken. Außerdem ist es sinnvoll, nicht nach anfliegenden Tieren zu schlagen. Angstschweiß kann übrigens Angriffe auslösen.
Hier ein paar einfache Vorsichtsmaßnahmen, um Konflikten vorzubeugen:
- Abdecken von Speisen oder Getränken
- Kinder sollten süße Getränke nur mit dem Strohhalm trinken
- Rechtzeitiges Aufsammeln von Fallobst
- Vorsicht beim Laufen mit nackten Füßen im Garten.
Findet sich tatsächlich ein Nest einer dieser beiden Arten in Wohnungsnähe, helfen auch hier zunächst einige einfache Verhaltensregeln:
- Zügiges Kreuzen von Nesteinflugschneisen ist ungefährlich, erst längeres Verstellen des Einflugbereiches schafft Unruhe und gesteigerte Abwehrbereitschaft.
- Anbringen von Fliegengittern/-netzen an Fenstern und Türen des betroffenen Wohnbereiches.
- Abwarten bis das Wespenvolk im Herbst abstirbt (nur die Königin überlebt und gründet im nächsten Frühjahr ein neues Volk; das alte Nest wird nicht mehr besiedelt).
Dennoch wird in einigen Fällen eine Umsiedlung von Wespenvölkern unumgänglich sein, nämlich dann, wenn sich die staatenbildenden Insekten in der Nähe von häufig benutzten Durchgängen oder etwa im Einzugsbereich von Kinderspielplätzen oder auf Balkonen angesiedelt haben. In solchen Fällen rät der NABU dazu, sich bei den zuständigen Stellen vor Ort beraten zu lassen. Diese Netzwerke aus Imkern, Naturschutzverbänden und Behörden helfen bei der Beratung und sind auch der richtige Ansprechpartner, wenn es um die Umsetzung von Nestern geschützter Arten wie beispielsweise der Hornisse geht.
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