Pfaffenhütchen - Foto: Helge May
Jetzt heimische Sträucher pflanzen
Naturgarten-Tipp für den Herbst


Im Herbst denkt der Gärtner bereits an den Frühling - denn was jetzt gepflanzt wird -ob Sträucher, Bäume oder Blumenzwiebeln - wird uns im April schon mit ersten Knospen und Blüten erfreuen. Bei der Auswahl der Sträucher sollte man heimische Sträucher bevorzugen.
Holunder, Weißdorn oder Pfaffenhütchen sehen nicht nur hübsch aus, sondern bieten auch zahlreichen Pflanzen und Tieren einen wichtigen Lebensraum. Viele Vögel, wie Heckenbraunelle und Nachtigall, nisten gerne im schützenden Dickicht der Sträucher. Und im Herbst sorgen die bunten Beeren für einen reich gedeckten Tisch: Von Vogelbeere und Schwarzem Holunder ernähren sich zum Beispiel jeweils über 60 Vogelarten. Aber auch viele Säugetiere wie Siebenschläfer, Mäuse und selbst Fleischfresser wie Fuchs und Marder naschen gerne an den leckeren Früchten.
Viele gute Gründe also, in diesem Herbst ein paar einzelne Sträucher zu setzen oder eine ganze Hecke anzulegen. Wer sich für letzteres entscheidet, sollte eine Mischhecke aus mehreren Arten pflanzen. Denn die Pflanzenvielfalt zieht auch eine Vielfalt an Tierleben nach sich. Daneben bieten heimische Sträucher noch ganz andere Vorteile: Sie sind anspruchsloser und widerstandsfähiger, auch gegen witterungsbedingte Einflüsse und Schädlinge.
Zudem ist für jeden Gartenstandort etwas dabei: Weißdorn und Wildrosen mögen es gerne sonnig, Haselnuss und Pfaffenhütchen genügt ein halbschattiger Standort und die Heckenkirsche gibt sich mit einem schattigen Plätzchen zufrieden. Heimische Sträucher sind zudem die bessere Alternative zur Winterfütterung: Die Vögel finden an ihnen nicht nur Nahrung in Beerenform, sondern im Frühjahr auch Nistplätze.
In vielen Gärten werden vorrangig exotische Ziergehölze oder Nadelbäume gepflanzt, die für die heimische Tierwelt nur von geringem ökologischem Nutzen sind. Wesentlich reicher ist das Tierleben in einer Hecke aus heimischen Wildsträuchern. Mehr →