Sichel und Sense statt Rasenmäher
Warum Gartenpflege auch ohne Motor funktioniert
Für viele Menschen ist ein kurz gemähter Rasen ein schicker Anblick. Er ist ein Zeichen von Ordnung und schützt es uns vor ungeladenen Gästen wie Zecken. Mittel der Wahl ist hierbei meistens der Rasenmäher. Es gibt aber gute Gründe, warum ein Griff zur Sichel oder Sense sinnvoll sein kann.
Erster Punkt ist dabei die Umweltbelastung. Mit Sense oder Sichel gibt es keinen Lärm, Abgase oder Stromverbrauch. Dadurch kann man auch beruhigt am Sonntag oder spät abends mähen. Darüber hinaus ist das Mähen von Hand normalerweise günstiger und fördert die eigene Fitness.
Auch die Tierwelt profitiert von der schonenden Bewirtschaftung. Von Hand bewirtschaftete Wiesen sind meist blumenreicher als andere Flächen. Diese sind Nahrung für Insekten und andere Wiesenbewohner.
Mit dem Rasenmäher gehäckseltes Grünzeug eignet sich übrigens nicht als Nahrungsmittel für Haus- und Wildtiere. Wegen des kurzen Schnitts fängt es sehr schnell an zu gären und kann bei empfindlichen Tieren ersthafte Magenprobleme verursachen. Bei handgeführten Geräten gibt es eine geringere Schnittfläche, die Gärung braucht länger und das Gras kann leichter verfüttert werden.
Wer aufgrund großer Flächen oder anderer Gründe doch zum Rasenmäher greift, kann mit ein paar einfachen Regeln trotzdem etwas für Natur- und Artenvielfalt tun. Allgemein gilt es so selten wie möglich zu mähen, den Rasen nicht zu kurz zu schneiden und wenn möglich kleine Blühinseln zu erhalten. Das hilft nicht nur den Insekten, sondern hält den Boden feucht und den Rasen angenehm grün. Darüber hinaus sollte man im Mai möglichst ganz auf den Rasenschnitt verzichten, da viele Arten während dieser Zeit besonders empfindlich sind.
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