Vögel im Winter richtig füttern
Der NABU Sachsen-Anhalt gibt Tipps zur Winterfütterung
Zeigt der Winter das erste Mal sein frostiges Gesicht und sinken die Temperaturen in den Minusbereich, kaufen viele Menschen Futter für die frierende Vogelwelt. Eine umsichtige Winterfütterung erfreut dabei nicht unsere heimischen Vogelarten, sondern fördert auch den Kontakt zur Natur. Der NABU klärt die wichtigsten Fragen zur beliebten Wintertradition.
Wann sollte die Winterfütterung beginnen?
Start der Winterfütterung ist der erste Frost oder Schnee. Dann sinkt das Nahrungsangebot, während die Vögel gleichzeitig mehr Energie benötigen, um ihre Körpertemperatur von rund vierzig Grad aufrecht zu erhalten. Hierbei helfen regelmäßige Fütterungen.
Welches Futter eignet sich am besten?
Für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Gimpel sind Sonnenblumenkerne und Freiland-Futtermischungen geeignet. Für Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Meisen, Amseln, Zaunkönig bieten sich Rosinen, Obst, Haferflocken, Kleie und Meisenknödel an.
Salzige Nahrung (z.B. Speck) und Brot (Quillt im Magen der Vögel auf) sollten vermieden werden.
Mehr Infos zum Speiseplan Ihrer gefiederten Wintergäste finden Sie in unserer interaktiven Grafik.
Wohin mit der Futterstelle?
Futterhäuschen und Futterspender sollten stabil und an einer übersichtlichen Stelle angebracht werden, damit heranschleichende Katzen schnell entdeckt werden.
Um Kollisionen mit Glasscheiben zu vermeiden, sollten Vogelhäuser entweder direkt am Fenster angebracht werden (mit Saugnäpfen oder aufgestellt auf der Fensterbank) oder mindestens zehn Meter entfernt stehen. Auch dekorative Elemente vor dem Glas können helfen.
Wie wird die Futterstelle gereinigt?
Herkömmliche Futterhäuschen sollten regelmäßig mit heißem Wasser gereinigt werden. Desinfektionsmittel ist normalerweise nicht notwendig. Futterspender müssen nur bei Bedarf gereinigt werden, wobei häufig eine gründliche Reinigung zum Ende der Wintersaison ausreichend ist.
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