Nisthilfen für Wildbienen
Ein Zuhause für gestreifte Gartenbewohner
Kommt das Frühjahr, kommen auch die Bienen. Geschäftig summen sie umher und sind meist gern gesehene Gartengäste. Um Ihnen das Leben zu erleichtern, stellen viele Naturfreunde und -freundinnen Nisthilfen für die kleinen Krabbler bereit. Folgende Hinweise können dabei helfen.
Empfehlenswert sind Nisthölzer mit Bohrgängen für hohlraumbewohnende, solitär lebende Wildbienenarten. Dabei ist vor allem entrindetes Hartholz geeignet (z.B. Esche), in dessen Längsseite Löcher mit einem Durchmesser von drei bis acht Millimeter gebohrt werden. Je größer der Bohrdurchmesser ist, desto größer muss der Abstand zwischen den Bohrlöchern sein (ein bis zwei Zentimeter), um Risse zu vermeiden. Die Bohrtiefe entspricht dabei der Bohrerlänge, wobei das Holzstück nicht vollständig durchbohrt werden darf.
Zum Schluss empfiehlt es sich noch querstehende Holzfasern am Eingang abschmirgeln. Je glatter das Bohrloch, umso besser!
Die fertige Nisthilfe wird nun fest an einem möglichst sonnigen und wettergeschützten Standort angebracht. Wackelige oder bodennahe Plätze sind ungeeignet. Zur Abwehr von Vögeln kann zudem ein Drahtgeflecht oder Netz vor der Nisthilfe gespannt werden. Geeignet sind blaue Kunststoffnetze mit einer Maschenweite von drei mal drei Zentimetern ungefähr 20 Zentimeter von der Nisthilfe entfernt. Diese erlauben den Wildbienen problemlos hindurch zu schlüpfen und halten andere Tiere fern, ohne sie zu gefährden.
Nicht als Nisthilfen geeignete Materialien:
- Nisthilfen mit Glasröhrchen (Luftundurchlässig, daher Gefahr der Verpilzung)
- Nisthilfen aus frischem, nicht abgelagertem Holz
- Nisthilfen aus „Weidenruten-Lehmwänden“ (Lehm meist zu hart)
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