Wenn Plastikmüll zur Todesfalle wird
Mehrere Jungstörche durch Kunststoffabfälle gestorben
Kunststoffmüll stellt ein ernsthaftes und weit verbreitetes Umweltproblem dar. Wie schnell dies zur Gefahr für die Tierwelt werden kann, zeigte während der letzten Monate leider auch im Saalekreis und dem sächsischen Grüna. Dort waren mehrere Jungstörche verstorben. In den Mägen der Tiere wurden bei späteren Untersuchungen große Mengen an Plastikresten gefunden. Besonders präsent in den Medien war dabei ein Fall dreier Jungstörche aus Bad Dürrenberg. Nachdem die Elterntiere sie wochenlang mit Gummibändern gefüttert hatten, starben zwei der jungen Vögel an den Folgen.
Gerade kleine Plastikreste oder die Gummis gebündelter Ware (z. B. Schnittblumen, Radieschen etc.) gelangen häufig in die Umwelt. Dort werden sie von Tieren fälschlicherweise für Nahrung gehalten und, wie im Falle der Störche, auch den Nachwuchs verfüttert. Der unverdauliche Kunststoff verhindert jedoch, dass andere Nahrung aufgenommen wird und führt die durch den verhärteten Mageninhalt zu Schmerzen und Schwäche.
Die NABU‐Landesverbände Sachsen‐Anhalt und Sachsen bemühen sich derzeit um Aufklärung und Maßnahmen gegen die menschgemachte Todesfalle. Wichtigster Schritt ist dabei, Industrie, Verbraucher und Verbraucherinnen für die Gefahr zu sensibilisieren. Weitere Informationen zu der Problematik gibt es unter www.nabu-leipzig.de/gummibaender.
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