Feuerwehr mit Plattschwanz
Wie der Biber Auenwälder vor Bränden schützt



Der Biber ist ein wichtiger Gestalter seines Lebensraumes. - Foto: Peter Wächtershäuser
Fähige Architekten finden sich viele im Tierreich. Doch nur wenige prägen ihren Lebensraum so nachhaltig wie der Biber. Dabei bietet der fleißige Bauherr seinem Ökosystem viele Vorteile. So verlangsamen Biberdämme den Abfluss von Wasser und fluten nahegelegene Uferabschnitte. Das stärkt die Grundwasserbildung und fördert den Artenreichtum von Pflanzen und Tieren. Darüber hinaus dienen Biberdämme als Schadstofffilter und schützen flussabwärts gelegene Gebiete vor Hochwasser. Wissenschaftlern und Wisschenschaftlerinnen in Nordamerika gelang es nun, dieser langen Liste positiver Funktionen einen weiteren Punkt hinzuzufügen: den Brandschutz.
Dafür untersuchten die Forschenden Daten von fünf Waldbränden unterschiedlichen Ausmaßes, die nach 2000 in den westlichen USA (California, Colorado, Idaho, Oregon, and Wyoming) aufgetreten waren. Mithilfe von Satellitenbildern zogen sie Rückschlüsse auf die Gesundheit der Pflanzen im Brandgebiet. Dabei war auffällig, dass der Schaden der meisten Wälder drei mal so hoch war wie der von Auenwälder in der Nähe von Biberdämmen.
Grund für diesen Brandschutz ist die hohe Wassersättigung von Flora und Landschaft. Die grünen, feuchten Pflanzen sind nur schwer entflammbar und schaffen dadurch Brandinseln, die vielen Tieren im Brandfall als Rückzugsort dienen und so den Erhalt lokaler Populationen fördern.
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Literatur
Fairfax, E.; Whittle, A. (2020)
Smokey the Beaver: beaver-dammed riparian corridors stay green during wildfire throughout the western United States