Kleiner Vogel mit großen Ansprüchen
Der Gartenrotschwanz ist „Vogel des Jahres 2011“



Sein Name täuscht: Der Gartenrotschwanz ist in unseren Gärten nur noch selten anzutreffen. Hilfe für den farbenprächtigen Zugvogel ist unbedingt erforderlich. Deshalb haben ihn der NABU und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern zum „Vogel des Jahres 2011“ gekürt.
Der Gartenrotschwanz in Sachsen-Anhalt
Brutbestand (Brutpaare) und Verbreitung
- Deutschland: 110.000 bis 160.000
- Sachsen-Anhalt: 8.000 bis 12.000
- Abnahme der Brutbestände in den letzten 20 Jahren von mehr als 20% in Sachsen-Anhalt
- In Sachsen-Anhalt gleichmäßig verbreitet, jedoch nicht häufig
- Vor allem in der Nähe des Menschen in Siedlungen (Gärten, Parks, Friedhöfen) und Gebieten mit vielen Altobstwiesen (Unstrut, Südharz), aber auch im Wald
Gefährdung und Schutz
- Benötigt niedrige Vegetation und Sitzwarten, um an Insekten am Boden zu gelangen sowie Bruthöhlen in alten Bäumen
- nimmt gern sogenannte Halbhöhlenkästen an
- in Deutschland früher sehr häufig, jedoch seit 1950 Bestandsrückgänge
- regional unterschiedliche Entwicklung, zum Beispiel im Nordosten Deutschlands Erholung und Stabilisierung, in NRW nur noch 4.000 Brutpaare („Stark gefährdet“)
- in Sachsen-Anhalt Kategorie 3 („Gefährdet“) der Roten Liste
- gefährdet durch: Verluste Altholzbestände, Insektenmangel durch Gifteinsätze, Dürreperioden in den afrikanischen Überwinterungsgebieten