NABU-Obstsortenbestimmungen 2016
Auf der Suche nach alten Apfel- und Birnensorten
September 2016 - Der NABU Sachsen-Anhalt führt auch 2016 wieder in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Biosphärenreservat Mittelelbe (FÖLV) und dem Landesamt für Umweltschutz in Halle öffentliche Obstsortenbestimmungen an verschiedenen Orten in Sachsen-Anhalt mit Pomologen (Sortenkundler) durch.
Interessierte Bürger haben an den genannten Terminen die Möglichkeit, eigenes Obst (Äpfel, Birnen) von Pomologen kostenlos vor Ort bestimmen zu lassen. In diesem Jahr gibt es dazu Angebote zu NABU-Obstsortenbestimmung in den Landkreisen Wittenberg, Burgenlandkreis sowie in Dessau-Roßlau vorgesehen.
Alle Obstfreunde sind wieder aufgerufen, schon jetzt fleißig Äpfel und Birnen zu sammeln (am besten kühl lagern). Für die Obstsorten-Bestimmungen werden drei bis vier Früchte je Baum sowie Angaben zum genauen Standort der Bäume benötigt. Wichtig sind vor allem Proben von alten Obstsorten, aber auch neuere Sorten werden bestimmt. Herkunftsgebiete können Straßenbäume, Alleen, Gärten, Streuobstwiesen etc. sein.
Termin | Uhrzeit | Ort | Veranstalter |
---|---|---|---|
18.09.2016 | ab 14 Uhr | Dessau, Fischereiweg, Auferstehungskirche | Förderverein Biosphärenreservat Mittelelbe (FÖLV) und NABU-AK Streuobst, Herr Schuboth | 24.09.2016 | ab 10 Uhr | Schweinitz, Obsthof Zwicker/Hoffest | NABU Jessen im LK Wittenberg, Dr. Bernd Simon | 25.09.2016 | ab 10 Uhr | 06642 Nebra/Naturpark, Unter der Altenburg 1 | NABU-Regionalverband Unteres Unstruttal, Frau Hölzer |
Informationen zu den Streuobstsortenbestimmungen erhalten Sie per Telefon: 03 91-5 61 93 50.
Sachsen-Anhalt besitzt noch viele erhaltenswerte Streuobstbestände, von denen rund 3.000 Hektar sogenannte "Streuobstwiese", die nach § 30 BNatSchG und § 22 des Naturschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt als Biotope geschützt sind. Diese sind nicht nur als bäuerliche Relikte unserer Kulturlandschaft von großem Wert, sondern vor allem auch als Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Viele der dort vorkommenden Tierarten wie Steinkauz, Wendehals oder Siebenschläfer stehen auf der Roten Liste. Besonders in alten Streuobstwiesen findet man häufig alte, manchmal schon vergessene Obstsorten, die für die jeweiligen Regionen charakteristisch sind. Besonders in der heutigen Zeit, in der die Generosion (das Verschwinden von Pflanzen- und Tierarten und speziell der genetischen Vielfalt des Erbgutes) immer weiter ansteigt, ist es wichtig, diese genetischen Informationen - das Erbgut - zu erhalten.
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