Flächennutzungsdruck und Umweltschutz
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Die Feldlerche gilt seit langem als Charaktervogel unserer offenen Kulturlandschaft. Dabei bedrohen moderne Bewirtschaftung schon seit einiger Zeit die Lebensart des allseits bekannten Vogels. Hauptproblem ist die zunehmende Verwendung schnell aufwachsender Getreidesorten. Dadurch fehlen dem unscheinbaren Feldbewohner zur Brutzeit offene Bodenstellen für die Nahrungssuche. Hinzu kommt, dass im Verlauf der Brutzeit immer mehr Nester an Fahrspuren angelegt werden, weil die Lerchen offene Stellen zum Einfliegen brauchen. An Fahrspuren werden die Gelege jedoch häufig von Raubtieren gefunden und geplündert. Schon 2010 war die Feldlerche deshalb in der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands als gefährdet vermerkt.
Um dem entgegenzuwirken vereinbarten Landesbauernverband und NABU 2010 ein gemeinsames Projekt zum Erhalt des Charaktervogels. Um die Lebensbedingungen der Feldlerche zu verbessern, wurden auf den Äckern beteiligter Landwirte Feldlerchenfenster angelegt. Dabei handelt es sich um Flächen von rund 20 m², auf denen während der Aussaat für einige Meter die Sämaschine angehoben. Die entstehenden, künstliche Störstelle inmitten des Ackers erleichtern der Feldlerche die Nahrungssuche und erhöhen so den Bruterfolg. Feldlerchenfenster können, wie das übrige Feld, mitbewirtschaftet werden, erhöhen den Bruterfolg der Feldlerche aber bedeutend. Auch andere Arten wie das Rebhuhn und der Feldhasen profitieren von der Maßnahme.
Das Projekt war eingebettet in das bundesweite Projekt "1000 Äcker für die Feldlerche" von NABU und Deutschem Bauernverband. Sachsen-Anhalt war als einziges ostdeutsches Bundesland beteiligt. Die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz erfolgte ohne staatliche Administration und ermöglichte es Landwirte sich freiwillig, unbürokratisch und schnell im Naturschutz zu engagieren.
Der Landwirtschaftsbetrieb Meine und Claus GbR hatte vor den Toren Magdeburgs auf zwei Flächen insgesamt 80 Fenster angelegt. Jörg Claus begründete seine Beteiligung am Projekt: "Wir wollen einen Beitrag zum Artenschutz leisten und auch etwas für die Aufwertung des Lebensraumes tun. Auch das gehört zu moderner nachhaltiger Landwirtschaft".
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