Aktionsprogramm Schleiereule
Damit unsere Eulen wieder heimisch werden
Die Schleiereule ist ein markanter Vogel. Taubengroß, ein hell gemustertes Gefieder und ihr charakteristisch umrahmtes Gesicht hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Dabei ist sie auf der ganzen Welt verbreitet und in Südasien, Afrika, Europa und Australien sowie Nord- und Südamerika bekannt. Tagsüber fast nie zu sehen, ist die Schleiereule eine geschickte Jägerin während der Nacht. Im geräuschlosen Suchflug auf einem Ansitz lauernd hält sie Ausschau nach geeigneter Beute. Ihr Speisezettel beinhaltet vor allem Feldmäuse, aber bei Nahrungsmangel werden auch andere Nager, Frösche, Insekten und kleine Vögel vertilgt.
Obwohl sie dem Menschen stärker angeschlossen ist als andere Eulenarten, leidet auch die Schleiereule unter den drastisch veränderten landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsweisen. Einst Charaktervogel des ländlichen Raums nimmt ihre Zahl infolge von Lebensraumverlust und Nahrungsmangel stetig ab.
Maßnahmen zum Schutz der Schleiereule
Um ein ausreichendes Nahrungsangebot bereitzustellen, müssen mäusereiche Rückzugsgebiete in der Landschaft erhalten werden. Dazu gehören neben Grünlandanteile strukturreiche Ackerrandbereiche. Auch eine Erhöhung der Fruchtarten auf bewirtschafteten Flächen sowie der teilweise Erhalt der Winterstoppel erhöhen das Vorkommen geeigneter Beutetiere. Naturverträgliche Bewirtschaftungsmethoden im Rahmen des Ökolandbaus sind hierbei besonders hilfreich.
Doch Nahrungsmangel ist nicht das einzige Problem der Schleiereule. Durch Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten werden an vielen Gebäuden Eingänge ins Innere verschlossen und mögliche Brutstätten unbewohnbar. Durch das Wiederöffnen geeigneter Behausung und dem Anbau spezieller Nistkästen können neuen Brutplätze geschaffen werden. Auch der Ausbau alter Transformatorenhäuschen zeigte in der Vergangenheit große Erfolge.
Hier geht es zum NABU-Vogelporträt der Schleiereule.