Der Kiebitz im Portrait
Markante Stimme und beeindruckende Luftspiele
Schon optisch ist der Kiebitz ein auffälliger Vogel. Er besitzt ein schwarz-weißes, metallisch glänzendes Gefieder und eine imposante Federholle auf dem Kopf. Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen gibt es kaum. Einzig das durchgängig dunkel gefärbte Brustband verrät den Kiebitz-Herren.
Bekannt ist der taubengroße Vogel aber vor allem für seine auffällige Flugmanöver während der Balz, die ihm auch den Beinamen „Gaukler der Lüfte“ eingebracht haben. An seinem Brutplatz dreht er dann ausladende Schleifen, zeigt akrobatische Sturzflüge und lässt dabei weit hörbar seinen markanten Ruf erklingen.
Der Speiseplan des Kiebitz ist sehr vielseitig und umfasst neben Insekten und Larven, auch Regenwürmer, Getreidekörner sowie Samen und Früchte von Wiesenpflanzen. Sein bevorzugter Wohnraum sind Flächen mit kurzer Vegetation ohne dichtere Gehölzstrukturen oder andere Sichtbarrieren. Moore und Feuchtwiesen waren daher der klassische Wohnort des kleinen Luftkünstler. Durch Entwässerung und den damit einhergehenden Lebensraumverlust musste er aber vielerorts auf Äcker und Wiesen ausweichen. Diese bieten aufgrund der intensiven Bewirtschaftung oft jedoch nur schlechte Lebensbedingungen, was die Bestände zusätzlich belastet.
Als sogenannte Teilzieher haben die in Deutschland brütenden Kiebitze ein flexibles Zugverhalten. So verbringen sie den Winter bei milden Temperaturen vermehrt in heimischen Gefilden und reisen nur teilweise in die Wintergebiete in Frankreich, Spanien, Großbritannien und den Niederlanden.
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Markanter Ruf, auffallende Flugmanöver – der Kiebitz ist verdienter Vogel des Jahres 2024. Mithilfe einer landesweiten Erfassung möchte der NABU Sachsen-Anhalt notwendige Daten zu seiner Verbreitung sammeln. Helfende Hände sind dafür herzlich willkommen. Mehr →