Maßnahmen des Hochwasserschutz
Wie nachhaltige Ansätze zukünftigen Überschwemmungen vorbeugen können
In den letzten Jahren stieg die Häufigkeit und Intensität von Hochwassereignissen weltweit, wobei Klimawandel und menschliche Eingriffe in die Natur wichtige Gründe darstellen. Wachsende Gefahren für Menschen, Siedlungen und Infrastruktur sind die Folge. Um diesem Problem Herr zu werden, wird vielerorts über möglichen Maßnahmen des Hochwasserschutzes nachgedacht. Dabei gewinnen neben „altbekannten“, technischen Ansätzen zunehmend auch Konzepte des natürlichen Hochwasserschutzes an Bedeutung.
Grundideen des Hochwasserschutzes
Der technische Hochwasserschutz stellt meist den Anfang dar. Er umfasst eine Vielzahl von Ingenieursmaßnahmen, die darauf abzielen, Überschwemmungen zu verhindern oder ihre Auswirkungen zu minimieren. So ermöglichen Sensortechnologien und Überwachungssysteme Frühwarnungen, während Dämme, Deiche oder Rückhaltebecken gefährdete Bereiche vor einem Ausufern des Hochwassers schützen sollen. Schleusen, Pumpsysteme und mobile Barrieren sind weitere Beispiele für technologische Lösungen. Als kurzfristige Maßnahme meist geeignet, schränken diese Anlagen das natürliche Abflussgeschehen der Flüssen ein und bergen somit die Gefahr ökologischer Veränderungen und Schäden.
Der natürlicher Hochwasserschutz setzt daher auf die Kapazitäten des Naturhaushalts, um Wasser in der Landschaft zu speichern. Besonders die flussbegleitenden Auen mit ihren Mooren und Wäldern spielen hier eine wichtige Rolle. So dienen sie als natürliche Pufferzonen, die bei Starkregenereignissen überschüssiges Wasser aufnehmen und kontrolliert abfließen lassen, wodurch das Risiko von Überschwemmungen in stromaufwärts liegenden Gebieten reduziert wird. Darüber hinaus sind Auen aber auch Lebensraum zahlreicher spezieller Arten, tragen zur Regulierung des lokalen Klimas bei und verbessern als natürliche Filter die Wasserqualität. Die Renaturierung von dieser Auenlandschaft ist daher unausweichlich für einen nachhaltigen Hochwasserschutz.
Doch auch auf Flächen abseits der Flüsse sollte das bisherige Wassermanagement überdacht werden. So kann die vermehrte Rückhaltung von Wasser auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen nicht nur die Folgen von Starkregen und Hochwasser abmildern, sondern gleichzeitig Dürren sowie Überhitzungen vorbeugen. Insbesondere Wälder besitzen ein hohes Wasserspeichervolumen und müssen daher dringend erhalten werden
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