Bereits 97 Schwalbenfreunde ausgezeichnet
Der NABU freut sich über das große Engagement!
19. August 2013 - Voraussetzung für eine Auszeichnung ist, dass die Bewerber nachweislich Schwalben an oder in Gebäuden dulden sowie deren Ansiedlung und Schutz aktiv unterstützen. Unter den bisherigen 97 prämierten Bewerbern befinden sich zumeist private Hauseigentümer, aber auch Firmen, Pensionen, Landwirte, , Betreiber eines Klärwerks, einer Gaststätte und einer Tankstelle, ein Kieswerk, ein Pferdehof sowie eine Grundschule. Sie alle wissen um die Bedeutung der fliegenden Glücksboten und nehmen gern die auftretenden Verschmutzungen in Kauf, sogar bei Koloniestärken von über 100 Brutpaaren. Zudem zeigen viele Schwalbenfreunde beim Schutz der Brutplätze und gegen die Verschmutzung Einfallsreichtum: Anbringen künstlicher Nester und Bretter für den Nestbau, Anlage von Lehmpfützen und deren tägliche Bewässerung, Schutz der Einflugöffnung und Nester vor Katzen, Spannen von Drahtseilen als Sitzmöglichkeit sowie das Anbringen von Kotbrettern oder Plastikkörben zum Schutz der Fassade vor Verschmutzung unter den Nestern.
Die meisten Bewerbungen von insgesamt 97 Antragstellern, die sich in diesem Jahr für die NABU-Prämierung „Schwalbenfreundliches Haus“ beworben haben, kommen derzeit aus dem Saalekreis (25), dem Landkreis Wittenberg (19) und dem Kreis Anhalt-Bitterfeld (17), insbesondere Region Zerbst und Bitterfeld; Altmarkkreis Salzwedel, LK Harz und der Salzlandkreis folgen mit je 6 Bewerbungen.
„Wir hätten nicht mit der hohen Anzahl von Schwalbenfreunden gerechnet, die sich für eine Prämierung bewerben“, so Annette Leipelt vom NABU.
Zeigt es doch, daß sich viele Bürger engagieren und hier intensiv für den Artenschutz einsetzen, was sehr erfreulich und daher anerkennenswert ist.“
Der NABU hat diese Aktion ins Leben gerufen, um für Akzeptanz für Schwalben zu werben und auf schwindende Brutmöglichkeiten hinzuweisen. Dabei kann fast jeder zum Schutz der immer seltener werdenden Insektenjäger „Schwalben“ beitragen, in dem auf dem eigenen Grundstück Nist- und Wohnstätten angeboten werden und das Vorkommen geduldet wird. Schwalbenfreunde werden dafür auch belohnt, denn gegen die derzeitige Mückenplage hilft es, die natürlichen Feinde der Plagegeister zu fördern! Vor allem Fledermäuse und verschiedene Vögel jagen Mücken, Fliegen & Co., die bis zu 80 Prozent der Nahrung ausmachen.