Von Westafrika nach Sachsen-Anhalt
Besenderte Wiesenweihen werden jetzt zurückerwartet
16. April 2013 - Mit Spannung erwartet der NABU die im vergangenen Spätsommer im Altmarkkreis Salzwedel besenderten Wiesenweihen zurück. Bisher haben die Vögel fast 5000 Kilometer erfolgreich bis nach Afrika zurückgelegt. Das Projekt Wiesenweihe wird seit 2009 wissenschaftlich begleitet.
„Haralds“ Reise führte ihn im Laufe des Winters bis ins nördliche Nigeria. Seit dem 8. Februar gab es leider nur noch Peilungen aus der Stadt Kaguna. „Sehr wahrscheinlich ist der Vogel erlegt worden und jemand hat den Sender dann mitgenommen“, vermutet NABU-Projektleitet Rene Fonger. Bemühungen mehr zu erfahren und unter Umständen den Sender zurück zu erlangen, blieben bisher leider ohne Erfolg.
„Astrid“ hielt sich bis zum 7. April noch im nördlichen Ghana auf und ist am 8. April das erste Mal wieder rund 100 Kilometer Richtung Norden in das Dreiländereck Ghana/Burkina Faso/Togo geflogen. Eine gute Woche später, am 16. April, waren dann schon 1000 Kilometer bis nach Mali zurückgelegt. Der Rückweg wird noch weitere rund zwei Wochen dauern.
Die Zugwege der besenderten Wiesenwweihen. Gelb = Astrid, grün = Harald. ©www.werkgroepgrauwekiekendief.nl
Die ersten Vögel treffen in der Regel oft schon im letzten Aprildrittel in Sachsen-Anhalt ein. Der Heimzug einzelner Tiere kann sich aber bis weit in den Mai erstrecken. Es gibt aber auch Besucher aus anderen Ländern: So das Weibchen „Tineke“, das 2011 in den Niederlanden besendert wurde, aber den letzten Sommer in der Altmark verbrachte. „Wird Tineke dieses Jahr wieder in die Niederlanden fliegen oder wieder zu uns nach Sachsen-Anhalt in die Altmark?“, überlegt schon jetzt gespannt der Wiesenweihe-Experte Rene Fonger. Die Daten werden zwischen den Ländern dann ausgetauscht.
Projektbetreuer:
Rene Fonger
Tel. 0163-4588642
Wiesenweihe.LSA@web.de